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Umgang mit Chancen und Risiken: wertorientierte Banksteuerung

Zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts orientiert sich die Bank Cler konsequent am Prinzip der wertorientierten Banksteuerung.

Allgemeine Grundsätze

Die wertorientierte Banksteuerung mit dem Economic Profit als Steuerungsgrösse berücksichtigt neben den Kosten und Erträgen stets auch das Risiko und prägt damit das Denken, Planen und Handeln in der Bank Cler auf allen Hierarchieebenen. Statt der Erzielung von kurzfristigem Volumenwachstum und einmaligen Erträgen steht die dauerhafte Steigerung des Unternehmenswertes im Vordergrund. Ein nachhaltiger Unternehmenswert für Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Aktionärin und die Gesellschaft entsteht erst dann, wenn die Erträge alle Aufwendungen und Risikokosten übersteigen.

Dimension Wachstum

Die Dimension Wachstum umfasst die Einnahmen aus dem Zinsengeschäft, dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie dem Handelsgeschäft. Dabei bildet das Zinsdifferenzgeschäft mit einem Anteil von über zwei Dritteln am Geschäftsertrag den Hauptertragspfeiler der Bank Cler. Daneben werden die Kommissionserträge aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft als zweites Standbein für die Bank Cler kontinuierlich ausgebaut, während sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft ausschliesslich auf das Kundengeschäft mittels Transaktionen in Devisen, Sorten und Edelmetallen konzentriert.

Dimension Kosten

Die Dimension Kosten setzt sich in der wertorientierten Steuerung aus den drei Komponenten Personalaufwand, Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten zusammen. Ein wichtiges Ziel der Bank Cler ist es, diese Dimension so effizient wie möglich zu gestalten.

Dimension Kapital

Die Risikokosten setzen sich aus zwei Komponenten zusammen, dem Expected Loss und den Kapitalkosten. Der Expected Loss misst die hypothetischen Verluste auf einer Position oder einem Portfolio, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums erwartet werden. Er wird berechnet, indem die potenziellen Verluste mit ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit gewichtet werden. Das Mass ist somit prospektiv, jedoch wenig risikosensitiv, da im Normalfall die Eintrittswahrscheinlichkeit mit zunehmender potenzieller Verlusthöhe deutlich abnimmt. Dadurch werden insbesondere Extremrisiken, die nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit eintreten, nicht angemessen berücksichtigt. Die Kapitalkosten ergeben sich aus dem Produkt des ökonomischen Kapitals und dem Kapitalkostensatz. Das ökonomische Kapital (auch Unexpected Loss) wiederum entspricht demjenigen Kapital, welches gehalten wird, um auch Extreme bis zu einem gewählten Sicherheitsniveau abzudecken. Es ist unterteilt in verschiedene Risikoarten: Kreditrisiko, Marktrisiko, operationelles Risiko, Liquiditätsrisiko sowie sonstige Risiken. Im Anhang zur Jahresrechnung wird in den Erläuterungen zum Risikomanagement detailliert auf die einzelnen Risikoarten eingegangen. Für die Bestimmung des ökonomischen Kapitals kommen in der Bank Cler komplexere prospektive Risikomessgrössen zum Einsatz, wie der Value at Risk und der Expected Shortfall. Beide Messgrössen quantifizieren das Risiko für einen vorgegebenen Zeitraum in der Zukunft mithilfe statistischer Methoden. Der Kapitalkostensatz stellt die von den Investorinnen und Investoren geforderte Rendite dar und entspricht einer dem Risiko angemessenen Mindestverzinsung des durchschnittlich eingesetzten ökonomischen Kapitals.

Liquidität

Die Liquidität wird bei der Bank Cler gezielt bewirtschaftet. Neben den regulatorisch geforderten Liquiditätskennzahlen wie Net Stable Funding Ratio (NSFR), Liquidity Coverage Ratio (LCR) und den Liquidity Monitoring Tools (LMT) berechnet die Bank Cler zusätzliche Sicherheitspuffer und Stressszenarien, um jederzeit über die erforderliche Liquidität zu verfügen. Mit dem Liquidity Transfer Pricing werden die Liquiditätskosten gemessen und gesteuert.

Investitionspolitik

Investitionsprojekte werden mit einem Business Case nach der Logik des Economic Profit gerechnet und führen so zu langfristig nachhaltigen Investitionen, die den Rentabilitätszielen und der strategischen Ausrichtung der Bank Cler Rechnung tragen.